GRÜN hilft heilen
Netzwerk Gartentherapie

 

Gartentherapie ist ein Berufsfeld mit Zukunft

Gartentherapie kann in vielen Bereichen zur Prävention und Heilung beitragen und ist daher gerade in unserer heutigen Gesellschaft, die sich zunehmend technisiert und naturentfremdet, mehr als angesagt.

Gartentherapie, in anderen Teilen der Welt auch als Horticulture Therapy bekannt, ist eine Form der Therapie oder Rehabilitation, bei der Gartenarbeit und die Interaktionen mit der Natur als therapeutisches Werkzeug eingesetzt werden. Sie kann Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen körperlichen, geistigen und emotionalen Bedürfnissen und/oder Einschränkungen fördern und unterstützen.

Die nebenstehende Grafik hat Thomas Henschel, Landschaftsarchitekt und Gartentherapeut, Rostock, freundlicherweise  bereitgestellt.

Wie hilft Gartentherapie?

Gartentherapie kann in verschiedenen Umgebungen stattfinden, darunter Krankenhäuser, Pflegeheime, REHA-Zentren, psychische Gesundheitseinrichtungen oder auch in privaten Gärten. Immer steht dabei der Mensch  und die Natur im Mittelpunkt. 

Es ist wichtig zu beachten, dass Gartentherapie als ergänzende oder alternative Therapieform beachtet wird und nicht als Ersatz für konventionelle medizinische oder psychologische Behandlungen. Es ist ratsam, sich von qualifizierten Fachpersonen beraten zu lassen, um zu entscheiden, ob Gartentherapie für Ihre spezifischen Bedürfnisse geeignet ist.



Aktivieren der Sinne

Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören  sind unsere Sinne, die unsere Lebenszeit bereichern. 

Ein Garten steckt voller Sinneserlebnisse. Durch die Gartentherapie wird die Wahrnehmung geschult und die Sinne stimuliert.


Förderung der Kommunikation

Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und durch Gespräche und Austausch werden bei der Gartentherapie insbesondere im Seniorenbereich Erinnerungen geweckt und erhalten.



Soziales Miteinander

Um nicht zu Vereinsamen ist es wichtig, soziale Kontakte zu pflegen. Die Gartenarbeit bietet dazu immer viele Ansätze und Möglichkeiten zu einem regen Austausch- Naturerlebnisse werden geschaffen und der direkte Bezug zur Umwelt hergestellt.

Prävention durch Bewegung

Besonders in REHA-Kliniken ist Prävention durch Bewegung angesagt:  das Gehen über steinige Wege, das Steigen von Treppen und Laufen über Schotterweg oder Gartenarbeit mit gezieltem Körpereinsatz.


Erhaltung der Motorik

Die Feinmotorik, insbesondere die Bewegung der Finger wird durch die Gartentherapie vielfältig gefördert.

Beispielsweise bei der Aussaat, beim Pikieren oder Kränze binden.

Gewinnung von Lebensqualität 

Alles in allem - das soziale Miteinander, der Gedankenaustausch wie auch das Anregen der einzelnen Sinne und aufmerksame Betrachten der Natur und das Bewußtsein für die Jahreszeiten - fördert Heilung wie Lebensfreude.

Therapie findet Garten

Das 2012-14 durchgeführte ETZ-Projekt "Gartentherapie", bei dem die "Natur im Garten Akademie" als Niederöstreichischer Partner neben der Hoschhule für Agrar- und Umweltpädagogik (Wien) beteiligt war, hatte das Ziel, die Öffentlichkeit für das Thema Gartentherapie zu sensibilisieren, Wissen über die Grenzen hinweg auszutauschen und eine Infrastruktur aufzubauen, von der alle Partner profitieren.

Entstanden sind dabei drei Broschüren:  "Gartentherapie: Theorie - Wissen - Praxis", "Lebensraum Natur: Gartentherapie für SeniorInnen in Wohn- und Pflegeeinrichtungen" und "Therapieraum Garten: Kinder fördern in und mit der Natur". Die Broschüren sind leider nur noch online anzusehen bzw. herunterzuladen. Sie brauchen dazu nur den jeweiligen Titel anklicken. Außerdem konnte ein sehr informatives Video zur Gartentherapie erstellt werden, das Sie hier auf Youtube ansehen können.

Mit solchen Informationen, die künftig weiter ausgebaut werden sollen, möchten wir zu mehr Wissenstransfer in der Gartentherapie beitragen.

Grün macht gesund

Das digitale Magazin "Gesundheit und Gesellschaft" vom AOK-Bundesverband veröffentlichte im April 2018  einen sehr umfangreichen Artikel zu dem Thema "Grün macht gesund". 

Eine grüne Umgebung kann Müdigkeit vertreiben und Energie liefern. Auf den Blutdruck hat der Aufenthalt in der Natur jedoch keinen Einfluss. Das zeigt die dem Artikel entnommene Grafik, eine Analyse von 25 Studien zur Wirkung der Natur auf Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen. Die Angaben zu den Effektstärken beruhen auf dem Vergleich von Messwerten vor und nach einer Konfrontation von Menschen mit natürlicher Umwelt. Quelle: Bowler et.a., 2010

© Gesundheit und Gesellschaft

Grün in die Stadt

Grün in die Stadt ist eine Initiative, getragen vom Bundesverband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL), die sich als Informationsplattform an alle Interessierte wendet, - im weitesten Sinne also auch an Gartentherapeuten.

Mit vielerlei Beiträgen und Fakten wird hier die Bedeutung von Grün in der Stadt für die Gesundheitsvorsorge untermauert, nicht nur zur Stressbewältigung und Bewegungsmangel, sondern auch für die psychische Gesundheit der Stadtbewohnerinnen und -bewohner.

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